Ressourcen sind nicht unendlich - auch im Wintersport ist es unerlässlich schonend mit ihnen umzugehen, durch ressourceneffiziente Planung und die konsequente Ausrichtung an den Prinzipien der zirkulären Wirtschaft.
In den letzten 20 Jahren ist der Verbrauch natürlicher Ressourcen im Wintersport deutlich gestiegen. Die Weiterentwicklung des Skisports muss vom Ressourcenverbrauch entkoppelt werden. Leistungen und Angebote sollen mit möglichst ressourceneffizient erbracht werden, d.h. mit geringem Einsatz von Energie, Material und Fläche. Ein Ansatz dafür ist das zirkuläre Wirtschaften. Es zielt darauf ab, Materialien länger zu nutzen, zu reparieren, wiederzuverwenden oder zu recyceln, statt sie zu entsorgen. So werden Ressourcen geschont und ihre Verfügbarkeit gesichert.
Strategische Ziele
Einführung von Wassereffizienzmaßnahmen und die Minimierung des Verbrauchs von Wasserressourcen in allen Bereichen.
Das Abfallmanagement wird optimiert, indem wir den Einsatz/Gebrauch von Mehrwegprodukten fördern und umfassende Recycling- und Kompostierungsprogramme implementieren.
Anwendung umweltfreundlicher Baupraktiken und Verwendung umweltverträglicher Materialien, wobei besonders darauf geachtet wird, Baumaßnahmen in naturnahen und sensiblen Gebieten zu minimieren.
Einsatz effizienter Schneetechnologien, um den Ressourcenverbrauch bei der Schneeerzeugung zu minimieren und gleichzeitig eine ausreichende Schneedecke zu gewährleisten.
Bevorzugung umweltfreundliche und ressourcenschonende Produkte und Lieferanten mit nachhaltigen Praktiken und fördern die Kreislaufwirtschaft in allen relevanten Feldern.
Grundsätze
- Anforderungen an Infrastruktur und nachhaltiges Bauen: Die Integration von Energieeffizienz, Klimaverantwortung, Biodiversitätserhalt, Ressourcenschonung, Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, Flächenreduzierung und nachhaltiger Beschaffung ist entscheidend. Die Nutzung vorhandener Anlagen ist einer Neuerschließung in der Regel vorzuziehen.
- Ressourceneffizienz bedeutet, dass Leistungen, Produkte oder Angebote mit möglichst wenig Verbrauch von natürlichen Ressourcen erbracht werden – zum Beispiel in den Bereichen Wasser, Energie, Boden, Luft und Abfall. Ziel ist es, den Wintersport umweltfreundlicher zu gestalten und wichtige Ressourcen für die Zukunft zu bewahren.
- Umweltfreundliche und wirtschaftlich sinnvolle Wintersportentwicklung bedeutet auch, dass vorhandene Infrastruktur – wie Sportstätten, Gebäude, Loipen oder Pisten – dauerhaft, ganzjährig und für verschiedene Zwecke genutzt wird. Anstatt neue Anlagen nur für einen einzelnen Anlass zu bauen, setzen wir auf multifunktionale Lösungen, die Trainings-, Wettkampf- und Freizeitangebote kombinieren.
Projekte: Ressourcen & Infrastruktur
Kurzbeschreibung
Das E-Learning Modul „Nachhaltigkeit & Umwelt“ richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Trainer und Übungsleiter und vermittelt Inhalte zu Nachhaltigkeit, Umwelt und Infrastruktur. Damit ist eine Einbindung der Themen in die Grund- und Instructor-Stufe für die Landesskiverbände einfach möglich. Auf DSV-Ebene erfolgt die Integration in den zentralen Theorielehrgangs für den Trainer-A Breitensport. Im Fokus steht die Vermittlung von Grundlagen, Bewusstseinsbildung und konkrete Ansätze für eigene Handlungsmöglichkeiten im Kurs- und Vereinsumfeld.
- Zeitraum
- laufend
- Projektträger
- DSV, SIS
- Schwerpunkt
- Zukunft & Umwelt, Nachhaltigkeit, Transfer
- Thema
- Bildung
- Handlungsfeld
- Berge & Natur, Klima & Energie, Ressourcen & Infrastruktur
- Verantwortungsbereich
- Organisation / Haus des Ski
- SDG
- SDG 4 Hochwertige Bildung
Kurzbeschreibung
Seit der Saison 2023/2024 verzichtet der DSV bei eigenen Weltcups auf Geschenke in den VIP-Zelten. Stattdessen gibt es Blumen- & Kräutersamen. Die eingesparten Gelder fließen in soziale und ökologische Projekte zur nachhaltigen Entwicklung des Wintersports. Ausgewählte Projekte in der Saison 2023/2024 waren ticket2nature, der Bergwaldprojekt e.V. und Klimarisikoanalysen an Bundesstützpunkten.
- Zeitraum
- laufend
- Projektträger
- DSV
- Schwerpunkt
- Nachhaltigkeit
- Handlungsfeld
- Ressourcen & Infrastruktur, Wirtschaft & Entwicklung
- Verantwortungsbereich
- Weltcupveranstaltungen
Kurzbeschreibung
Der Nachhaltigkeitsbericht der BMW IBU World Championships Biathlon 2023 informiert offen und transparent über die Herausforderungen und konkreten Nachhaltigkeitsleistungen der Weltmeisterschaften. Besonders hervorzuheben sind die Wertschöpfung für die Region, die nachhaltigen Sportstätten für kommende Generationen sowie die zahlreichen Projekte für Kinder, Jugendliche und Vereine.
Projektpartner
Oberhof Sport und Event GmbH
- Zeitraum
- 2021 - 2025
- Projektträger
- SIS, DSV
- Schwerpunkt
- Zukunft & Umwelt, Nachhaltigkeit, Transfer
- Thema
- Weltcupveranstaltungen, Dialog
- Handlungsfeld
- Gesellschaft & Soziales, Sicherheit & Gesundheit, Berge & Natur, Ressourcen & Infrastruktur, Klima & Energie, Wirtschaft & Entwicklung
- Verantwortungsbereich
- Weltcupveranstaltungen
- SDG
- SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
Kurzbeschreibung
Die FIS Nordische Ski-WM 2021 in Oberstdorf war nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern auch ein wegweisendes Beispiel für nachhaltige Veranstaltungsplanung. Gemeinsam mit der Marktgemeinde Oberstdorf und zahlreichen Partnern wurde eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die ökologische, soziale und ökonomische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Die Strategie beschreibt klare Handlungsfelder, die mit geeigneten Indikatoren hinterlegt sind, und ordnet Maßnahmen transparent zu. Die Umsetzung wurde durch ein Monitoring überprüft.
Projektpartner
Marktgemeinde Oberstdorf
- Zeitraum
- 2011 - 2020, 2021 - 2025
- Projektträger
- DSV, SIS
- Schwerpunkt
- Nachhaltigkeit, Zukunft & Umwelt, Transfer
- Thema
- Weltcupveranstaltungen, Dialog
- Handlungsfeld
- Klima & Energie, Ressourcen & Infrastruktur, Berge & Natur, Sicherheit & Gesundheit, Gesellschaft & Soziales, Wirtschaft & Entwicklung
- Verantwortungsbereich
- Weltcupveranstaltungen
- SDG
- SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
Kurzbeschreibung
Ruhpolding nimmt eine Sonderstellung in der Wintersportszene ein. 28 Weltcups und bereits vier IBU Biathlon Weltmeisterschaften sind in dem kleinen Ort nur möglich, weil sich alle für ein gemeinsames Ziel engagieren: attraktive, gut organisierte, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Wettkämpfe. Der Green Legacy Report der Weltmeisterschaften 2012 dokumentiert die Nachhaltigkeitsleistung umfassend.
- Zeitraum
- 2001 - 2010, 2011 - 2020
- Projektträger
- SIS
- Schwerpunkt
- Nachhaltigkeit, Transfer, Zukunft & Umwelt
- Thema
- Weltcupveranstaltungen, Dialog
- Handlungsfeld
- Klima & Energie, Ressourcen & Infrastruktur, Berge & Natur, Sicherheit & Gesundheit, Gesellschaft & Soziales, Wirtschaft & Entwicklung
- Verantwortungsbereich
- Weltcupveranstaltungen
Kurzbeschreibung
Eine wichtige Grundlage für die FIS Alpinen Ski-Weltmeisterschaften waren neben den Erfahrungen aus früheren Veranstaltungen der „Leitfaden für umweltfreundliche Sportgroßveranstaltungen - Green Champions“ und das daraus resultierende Nachhaltigkeitskonzept. Nach der Veranstaltung wurden die Ergebnisse kritisch hinterfragt und im vorliegenden „Green Legacy Report“ veröffentlicht.
- Zeitraum
- 2011 - 2020, 2001 - 2010
- Projektträger
- DSV, SIS
- Schwerpunkt
- Nachhaltigkeit, Zukunft & Umwelt, Transfer
- Thema
- Weltcupveranstaltungen, Dialog
- Handlungsfeld
- Wirtschaft & Entwicklung, Klima & Energie, Ressourcen & Infrastruktur, Berge & Natur, Sicherheit & Gesundheit, Gesellschaft & Soziales
- Verantwortungsbereich
- Weltcupveranstaltungen
Kurzbeschreibung
Analyse der naturräumlichen Ausstattung, der sporttouristischen Nutzung sowie der Risiko- und Konfliktpotentiale im Bereich des Naturparks Südschwarzwald. Ableitung einer naturverträglichen und zukunftsfähigen Entwicklungskonzeption für den Natursport im Naturpark.
Projektpartner
Naturpark Südschwarzwald e.V.
- Zeitraum
- Vor 2000
- Projektträger
- SIS, DSV
- Schwerpunkt
- Zukunft & Umwelt, Nachhaltigkeit
- Thema
- Sport-Raumentwicklung
- Handlungsfeld
- Ressourcen & Infrastruktur
- Verantwortungsbereich
- Wintersport Destinationen
- SDG
- SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
Kurzbeschreibung
Beim geplanten Umbau der Hochfirstschanze im Jahr 2000 sollten von Anfang an alle Möglichkeiten einer landschaftsangepassten Planung und ökologisch orientierten Gestaltung ausgeschöpft werden, um die neue Schwanzenanlage mit der dazugehörenden Infrastruktur zu einem Vorzeigeprojekt werden zu lassen
- Zeitraum
- Vor 2000
- Projektträger
- DSV
- Schwerpunkt
- Zukunft & Umwelt, Nachhaltigkeit
- Thema
- Sport-Raumentwicklung
- Handlungsfeld
- Ressourcen & Infrastruktur
- Verantwortungsbereich
- Trainingsstätten / Bundesstützpunkte
- SDG
- SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
Kurzbeschreibung
Das Trainings- und Wettkampfzentrum Notschrei wurde unter Berücksichtigung ornithologischer, faunistischer und floristischer Erhebungen und Monitoring von Brut- und Rastvögeln, Fledermäusen und Amphibien modernisiert. Die umfassenden Maßnahmen mit hochmodernen und ressourcenorientierten Technologien machen die Nordic-Arena zu einem ganzjährig nutzbaren Trainingszentrum für Spitzensport und Breitensport.
- Zeitraum
- 2021 - 2025
- Projektträger
- SIS
- Schwerpunkt
- Zukunft & Umwelt, Nachhaltigkeit
- Thema
- Sport-Raumentwicklung
- Handlungsfeld
- Ressourcen & Infrastruktur, Berge & Natur
- Verantwortungsbereich
- Trainingsstätten / Bundesstützpunkte